In der Europäischen Union haben erstmals wieder mehr Touristen Urlaub gemacht als vor der Pandemie. Die Zahl der gebuchten Übernachtungen in touristischen Unterkünften stieg im ersten Halbjahr nach Angaben der Statistikbehörde Eurostat auf knapp 1,2 Milliarden und lag damit um 0,9 Prozent höher als im gleichen Zeitraum 2019.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war die Zahl der Übernachtungen um knapp 13 Prozent höher. Der Anteil ausländischer Touristen in den EU-Staaten stieg auf 46 Prozent, dazu gehören Besucherinnen und Besucher aus anderen Mitgliedsländern sowie aus Drittstaaten. 

Dabei verzeichneten alle EU-Staaten einen Anstieg, mit Ausnahme Ungarns, wo die Buchungen leicht zurückgingen (-0,3 Prozent). Den größten Aufschwung erlebten Zypern (39,3 Prozent), Malta (30,5 Prozent) und die Slowakei (28,7 Prozent). Jedoch seien laut Eurostat etwa die Hälfte aller Länder noch nicht auf das Vor-Corona-Niveau zurückgekehrt. 

Deutschland liegt mit rund 191,5 Millionen Übernachtungen im ersten Halbjahr auf Platz drei der EU-Rangliste nach Italien und Spanien. Hierzulande ist die Zahl der gebuchten Übernachtungen im Juli zuletzt leicht auf 57,1 Millionen gestiegen. Das waren allerdings 2,9 Prozent weniger als noch im Jahr 2019. Vor allem die Zahl der ausländischen Touristen ist in Deutschland weiter niedriger als vor der Corona-Pandemie.