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Deutsche Discounter in den USA in der Offensive

Aldi will 900 neue US-Läden eröffnen Aldi will 900 neue US-Läden eröffnen
Aldi will 900 neue US-Läden eröffnen
Quelle: dpa/AFP/Carsten Rehder
Aldi will 900 Läden öffnen und drittgrößte Lebensmittelkette werden

Deutsche Discounter gehen in den USA in die Offensive. Aldi will innerhalb der nächsten fünf Jahre fünf Milliarden Dollar (4,5 Milliarden Euro) investieren und fast 900 neue Läden eröffnen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Das erklärte Ziel von Aldi ist es, den US-Markt aufzurollen und drittgrößte Lebensmittelkette des Landes zu werden. Lidl wiederum eröffnet diese Woche seine ersten neun Läden in den USA.

In Zeiten, in denen andere Einzelhändler in den USA zu kämpfen hätten, expandiere Aldi weiter, erklärte der Chef von Aldi-USA, Jason Hart. Durch seine "aggressive Wachstumsstrategie" wolle das Unternehmen den Platz hinter den Marktführern Wal-Mart und Kroger erobern.

Die US-Ladenkette von Aldi soll den Angaben zufolge bis zum Jahr 2022 von derzeit 1600 auf dann 2500 Filialen anwachsen. Dafür will der Konzern 3,4 Milliarden Dollar ausgeben.

Außerdem sollen 1300 bestehende Läden bis zum Jahr 2020 umgebaut werden. Dafür sind 1,6 Milliarden vorgesehen. Die Zahl der Kunden soll laut den Aldi-Plänen von derzeit rund 40 Millionen monatlich auf 100 Millionen anschwellen. Im Zuge der Expansion will das Unternehmen 25.000 neue Arbeitsplätze schaffen.

Aldi kündigte zudem an, dass es seine Produktpalette in den USA erweitern und mehr Bio-Produkte aufnehmen wolle. Das Unternehmen ist seit 1976 in den USA präsent und hat Filialen in 35 der 50 Bundesstaaten.

Dennoch ist die Kette vielen US-Bürgern bislang kein Begriff. Dies liegt auch daran, dass das Unternehmen dort bislang auf große Werbeoffensiven verzichtet. Die Aldi-Läden in den USA gehören Aldi Süd, während Aldi Nord dort die Kette Trader Joe's besitzt, die ebenso wie das Mutterhaus auf preisgünstige Lebensmittel spezialisiert ist.

Lidl wiederum will an diesem Donnerstag seine ersten neun Geschäfte in den USA eröffnen. Sie liegen alle in den südöstlichen Bundesstaaten Virginia, North Carolina und South Carolina. Im Laufe des Sommers sollen weitere elf Filialen in denselben Staaten hinzukommen.

Bis zum Sommer 2018 soll dann nach Angaben des Unternehmens die US-Ladenkette auf rund hundert Filialen anwachsen. Insgesamt 5000 Jobs sollen bis dahin geschaffen werden.

Experten sehen die deutschen Discounter als gefährliche Konkurrenz für die US-Marktführer. Die Expansionspläne von Aldi und Lidl "sollten für die traditionellen Lebensmittelgeschäfte und -Einzelhändler definitiv mehr als Furcht erregend sein", sagte Mikey Vu von der Consultingfirma Bain dem "Wall Street Journal".

Bain kalkuliert, dass die Discounter auf dem US-Markt bis 2020 um bis zu zehn Prozent jährlich wachsen werden. Das ist fünf Mal so schnell wie die traditionellen Lebensmittelhändler. Um den Discountern entgegenzutreten, hat Wal-Mart bereits begonnen, die Preise für einige seiner Produkte zu senken. Nahrungsmittel sind in den USA insgesamt wesentlich teurer als in Deutschland.

afp.com

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