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Im Würgegriff von TikTokern : Amsterdam leidet unter Invasion der Food-Touristen
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The tram area full with people.
Crowded with tourists
SOPA Images/LightRocket via Gett TikTok-Touristen überrennen inspiriert von Inhalten auf den Sozialen Medien Amsterdam

Amsterdamer Imbisse gehen im Internet viral und locken Massen von Touristen an. Einheimische beklagen dabei die Vernachlässigung kultureller Attraktionen.

Die niederländische Hauptstadt Amsterdam sieht sich einem Anstieg von Food-Touristen gegenüber, die von viralen TikTok-Videos und Instagram-würdigen Gerichten angelockt werden. Wie „The Guardian“ berichtet, führt dieser Trend dazu, dass Besucher eher auf Street Food als auf die kulturellen Attraktionen der Stadt setzen.

Während die Zahl der Touristen wieder das Niveau von 2019 erreicht zu haben scheint, ärgern sich Shop-Besitzer und Bewohner darüber, dass viele Besucher eher an viralen Foodspots, gemütlichen Fahrradtouren und „Schaufensterbummel“ im Rotlichtviertel interessiert sind, anstatt die Top-Hotels, Museen und Galerien der Stadt zu besuchen.

Amsterdamer Gastronomen fühlen sich von Essens-Touristen überrannt

Besonders besorgniserregend sind für einige laut „The Guardian“ die von sozialen Medien beeinflussten „Flashmobs“. Diese Ansammlung einer größeren Menschenmenge wird vor allem an Orten zum Problem, die normalerweise auf einen gemächlichen Besucherstrom eingestellt sind. Schilder vor dem Fabel Friet Imbiss, einer in den sozialen Medien gehypten Frittenbude, bitten die Kunden bereits „freundlich darum, unsere Nachbarn zu respektieren, indem sie ihre Pommes nicht vor ihren Häusern essen“.

Floris Feilzer, Mitgründer des Fabel Friet Imbiss wäre ein Michelin Stern lieber, als die der Hype in den Sozialen Medien, wie der gegenüber „The Guardian“ klarstellt: „Wir haben genug vom TikTok-Stempel.“

Snacks lösen Selfies ab

Auch den Verantwortlichen in Amsterdam reicht es mit der Omnipräsenz auf den Internet Plattformen. Sie hoffen, dass der Trend die Influencer-Inhalte nachzuahmen, lediglich vorübergehend ist. Letztendlich sei es aber breite Öffentlichkeit, die darüber entscheidet.

Der derzeitige übermäßige Fokus auf Essen und Snacks, der in den Sozialen Medien gefeiert wird, ist etwas, das man in den Kanalringen und neben schicken Hotels eigentlich nicht erwartet. Ein örtlicher Geschäftsinhaber meint sogar, die Essenstände gehörten ins Rotlichtviertel, da die schönen Stadtviertel nun nur noch voller essender Menschen sind.

Experten warnen vor Langzeitfolgen dieses Over-Tourism

Trotz der Herausforderungen setzt die Tourismusbehörde der Niederlande weiterhin auf soziale Medien. So sollen vielfältige Reiseziele und „langsame Sonntage“ beworben werden. Der Stadtrat von Amsterdam weist darauf hin, dass es sich um einen weltweiten Trend handelt, bei dem bestimmte Orte und Produkte vermehrt von Besuchern aufgesucht werden, um sich selbst zu filmen oder zu fotografieren.

Experten warnen jedoch davor, dass diese Massen an Touristen langfristig nicht gut für Geschäfte sind, da sie die Kapazitäten überfordern und zu einer Monokultur führen können.

Amsterdam setzt auf Umverteilung

Die Situation ruft nach Lösungen, um den touristischen Druck zu verteilen und die Vielfalt der Angebote in der Stadt zu fördern. Ein Sprecher einer liberalen Partei in Amsterdam schlägt vor, in anderen, vermeintlich unbekannteren Stadtvierteln nach einzigartigen Geschäften zu suchen. Experten raten dazu, mit den Einheimischen zu sprechen, um die besten Geheimtipps zu erhalten.

nm
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